Malerei Frank Meier

Ausstellungseröffnung: In den Gruson-Gewächshäusern wird am 19. April die Ausstellung "Klimakrise eine Menschheitskrise. Vor Allem kommt immer noch das Fressen!" eröffnet.

Wir würden uns sehr freuen, wenn wir gemeinsam zur Eröffnung dieser besonderen Ausstellung gehen.
Meldet euch dafür vorab bei mir, damit ich unsere Teilnehmerzahl melden kann.

Manuela

Postkarten im Regionalhofladen Börde: Genießen Sie eine Vielfalt an regionalen Produkten, darunter Wein, Wurst, Käse, frische Bäckerbrötchen, Brot, Kuchen und vieles mehr - alles direkt aus der Region! Auch die Poststelle befindet sich direkt im Hofladen, wo Sie wunderschöne Postkarten des Künstlers Frank Meier erwerben können. Mit einen Besuch entdecken Sie die köstlichen Schätze und einzigartigen Fundstücke, die der Regionalhofladen Börde zu bieten hat!

Regionalhofladen Börde
Krugstr. 17
39179 Barleben / OT Ebendorf

Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag: 7:30 bis 11 Uhr und 15 bis 17 Uhr
Samstag: 7:30 bis 11 Uhr
Sonntag: Geschlossen

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„Fabelhafter Realismus“ - Doppeldeutigkeit als Leitprinzip

„Fabelhaft“ - so nennen wir zum Einen etwas, das wir großartig, herrlich und fantastisch finden.
„Fabelhaft“ verweist zum Anderen aber auch auf die Fabel. Sie bezeichnet eine Erzählung mit belehrender Absicht, in der vor allem Tiere menschliche Eigenschaften besitzen.
Unser Stichwort lautet also Tiere: Der begeisterte Aquarianer Frank Meier ist Tierliebhaber und malt vornehmlich Tiere in unterschiedlichsten Facetten in Acryl auf Leinwand. Er erzählt von Tieren, die sich irgendwie merkwürdig benehmen. Ein Elefant spielt Schach, eine Katze wickelt ein Wollknäuel aus Schlangenhaut auf, ein Kalb wird von Störchen gehütet, ein Eisbär schwimmt mit einem Maulschlüssel im Maul durch einen Schwarm Fische usw. Eines aber haben alle Motive gemeinsam: die Darstellung der Tierwesen ist wirklichkeitsgetreu. Sie sind nicht naiv oder abstrakt dargestellt, sondern realistisch, was uns zum Begriff des Realismus führt:
Die Kunstform des Realismus möchte die gegenständliche Welt in Form der nachahmenden Darstellung (Mimesis) so präsentieren, wie diese wirklich ist. Doch neben den Wirklichkeitseffekt, das realistische Moment, gesellen sich bei Meier weitere allegorische Bedeutungen. Meier bleibt dabei aber nicht bei der Mimesis, bei der Nachahmung seiner Vorlage stehen, sondern er erweitert, ja sublimiert sogar diesen Realismus, indem er ihn durch die Aktionen der Tier- bzw. Fabelwesen transzendiert. Zusammengefasst:
Meiers Werke sind der Form nach als realistisch einzuordnen, da die Gestaltung der Tiere bzw. die sie umgebenden Motive fotorealistisch, d.h. in Mimik und Gestik wirklichkeitsgetreu widergegeben werden.
Inhaltlich betrachtet lässt sich Meiers Werk jedoch dem Surrealismus zuordnen. Surrealismus heißt wörtlich „über dem Realismus“. Als Kunstrichtung richtet er sich gegen traditionelle Normen und propagiert eine andere, eine neuartige Sicht auf die Dinge. Surrealistisch deshalb, weil Meier eine neuartige Sicht auf die Tierwelt hat.
Surrealismus deshalb, weil sich Meiers dargestellte Figuren nicht realistisch verhalten. Meiers „Fabelhafter Realismus“ heißt Doppeldeutigkeit: Bei seinen Gemälden muss man genauer hinschauen, denn der Maler versteckt in seinen Werken dessen Sinn auf einer anderen Bedeutungsebene. Er hegt einen ganz eigenen subtilen Humor, der den Titel des jeweiligen Werkes erst auf den zweiten Blick erkennbar macht. Für den Rezipienten wird die Bildbetrachtung so zu einer spannenden Erfahrung.
Frank Meier wurde 1960 in Magdeburg geboren, heiratete 1987 seine Manuela und bekam zwei Kinder. 1987 machte Meier seinen Meister des Möbel- und Bautischlerhandwerks. Dieses Handwerk konnte er nur erfolgreich ausüben, weil ihm ein handwerkliches Geschick in die Wiege gelegt wurde. Durch seine 30-Jahre lang währende Tätigkeit als Tischler lernte er viel über Farbgebung und konnte sein räumliches Vorstellungsvermögen erweitern. 2012 befasste sich Meier dann als Autodidakt vermehrt mit der Malerei und verfeinert seitdem seine Begabung.
Dass es Meier an Fantasie fehlen sollte, kann man wahrlich nicht behaupten. Man sehe sich nur die witzig kombinierten Objekte und Themen in seinen Bildern an. Angeregt von Tierfotos, wird Meier dazu animiert, eigene Kontexte um das Tier herum zu spinnen. Er sieht das fertige Bild schon vor seinem geistigen Auge, bevor er den Pinsel in die Hand genommen hat und das zeugt von einem hohen Maß an Kreativität.
Damit spannen wir wieder den Bogen zum Attribut „fabelhaft“: Sein Realismus ist einfach fabelhaft - nicht nur im Sinne eines tierischen, sondern auch im Sinne eines erstklassigen, originellen, technisch und einwandfreien Realismus.
Aber entdecken Sie selbst Meiers eigensinnigen Humor und tauchen Sie ein in die fabelhafte Tierwelt des Frank Meier.

Januar 2018, Janina Otto (Kulturwissenschaftlerin M.A.)